Magento 2.3.1:
Sicherheit:
Magento hat für die Version 2.3.1 wieder einiges an Arbeit investiert und 30 sicherheitsrelevante Verbesserungen implementiert. Daher können jetzt genaue Richtlinien für das Löschen der Caches bei den Admin Usern festgelegt werden.
Magento bietet Standardmäßig eine hohe Sicherheit durch Standards und Technologien wie SSL/TSL, SHA256, PCI-DSS/PA-DSS.
Performance:
Um die Performance zu verbessern, hat Magento einige Änderungen gemacht. So wurden hier einige Verbesserungen die das Customer Handling betreffen implementiert. Auch der Support für Elasticsearch 6.x und Redis 5.0 wurde ergänzt. Magento 2.3 ist zusätzlich auch kompatibel mit der PHP Version 7.2.
Um eine Magento Installation mit vielen Artikeln zusätzlich zu beschleunigen, kann man den Varnish Webbeschleuniger nutzen. Dies ist jedoch keine Magento 2 Neuerung und ist somit auch für Magento 1 verfügbar.
Page Builder
Einen klaren Schritt Richtung Zukunft geht Magento beim Page Builder und dem „Progressive Web App Studio“. Mit dem Pagebuilder is es möglich per Drag and Drop Inhalte innerhalb von Magento zu erstellen. Dieser ist jedoch bis jetzt nur in der Magento Commerce Version enthalten. Der Magento Page Builder bietet folgende Features:
- Drag and Drop Funktion
- Viele Content Elemente wie Blocks, Buttons, Bilder, Überschriften, Slider, Banner, Maps, Akkordeons und viele mehr.
- Grid System (Responsive)
- Inline Bearbeitungsmöglichkeit für Texte und Bilder
- Änderungsvorschau
- Anleitungen & Tutorials
Mage Suite Page Builder
Alternativ zum offiziellen Magento Page Builder gibt es den Content Constructor namens Magesuite von Creativestyle, unserer Partner E-Commerce Agentur aus München. Die Magesuite ist ein Bündel von Open Source Modulen mit vielen Features in den Bereichen Performance, Security & GDPR, Marketing, User Experience und Suche.
Das zentrale Modul der Magesuite ist aber der Content Constructor, also ein innovativer Page Builder, mit dem man Inhalte ohne Programmierkenntnisse einpflegen kann. Die mit dem Content Constructor erstellten Inhalte sind sehr Nutzerfreundlich und haben damit ein hohes Maß an Usability als Grundstein für eine gute User Experience.
Das beste an der Magesuite ist, dass sie komplett kostenlos und Open Source ist. Wir sind zudem offizieller Contributor! Die Magesuite ist besonders für Kunden interessant, die eine flexible, kosteneffiziente E-Commerce Lösung brauchen die innerhalb kurzer Zeit am Markt ist. Daher setzen wir das Magesuite Modul für Kunden ein, die ein kleineres Budget haben, aber dennoch nicht auf Individualität und eine exzellente User Experience verzichten wollen. Interessiert? Dann findest du hier weitere Details: https://magesuite.io/. Hier eine kleine Auflistung sämtlicher Magesuite Funktionen:
Bereich | Funktion |
Content | Sehr funktionaler Content Constructor/ Page Builder |
Content | Brand Seiten, Brand Karussell |
Marketing | „Bestsellers“ –> Produkt wird nach Sellingperformance in den „Bestsellers“ angezeigt. |
Marketing | „Recently Bought Indicator“ –>Zeigt auf der Produktdetailseite an, dass in einem Zeitraum X, Kunden das Produkt X Mal gekauft haben. |
Marketing | „Popular Indicator“ –> Zeigt auf der Produktdetailseite ein grünes Badge an, dass der Artikel „Popular“ ist. |
Marketing | Facebook Open Graph –>Einbindung des Facebook Open Graph |
Suche | Elastic Search Auto Compete –>Auto Such Vervollständigung |
Mail Automation –>Automatisierte Emails (Über Trigger) | |
Sicherheit | 2FA Konfiguration –>2Faktor Authentifizierung z.b. über Google Authenticator |
PWA Studio
Das zweite wirklich coole Feature ist das Progressive Web App Studio. Hier handelt es sich um eine Entwicklungsumgebung für Apps die auf den Webprogrammiersprachen basieren. PWAs haben den Vorteil, dass man sie auf den Endgeräten nicht mehr eigens installieren muss und komfortabel, Platform unabhängige Apps für Onlineshops entwickeln kann. PWA Studio ist also eine Toolbox mit der Entwickler PWAs entwickeln können. Diese Toolbox enthält folgendeKomponenten:
- Frontend Komponenten Bibliothek
- Entwicklungstools
- Frontend Theme
Natürlich gibt es noch einige weitere Vorteile von Progressive Webapps gegenüber einer Nativen- oder reinen Web App. Nicht umsonst wird dieser Technologie unterstellt die Zukunft der App Entwicklung zu sein. Wir möchten euch diese Vorteile natürlich nicht vorenthalten:
- Sicherheit durch SSL Verschlüsselung (HTTPS)
- Passt sich auf Mobilgeräte an (Responsive)
- Unabhängig von Betriebssystemen
- Gute Performance durch Optimierungsmethoden aus dem Web Bereich
- uvm.
Multi Source Inventory (MSI):
Ein ebenso hochkarätiges Feature hat den Namen Multi Source Inventory. Dieses ermöglicht es mehrere Lagerstandorte parallel innerhalb von Magento zu verwalten. Mithilfe dieser Funktion können Algorithmen hinterlegt werden, um zu definieren, welcher Lagerstandort bei der Bestellung beansprucht wird. Das MSI ist ein eigenes Modul, welches bei Bedarf aktiviert werden kann. Online-Händler können beispielsweise ein Zentrallager, sowie mehrere Filialen hinterlegen und damit unterschiedliche Lagerbestände verwalten. Aber auch externe Lieferanten können als Lager definiert werden, wodurch die Möglichkeit des „Dropshippings“ besteht.
Mit dem Multi Source Inventory lassen sich die Bestände von unterschiedlichen Lagerorten verknüpfen und verwalten. Außerdem bietet das Tool eine Art Warenzurückhaltung, um permanent einen gleichmäßigen Bestand und einen performanteren Checkout zu gewährleisten.
Der Prozess läuft folgendermaßen ab: Ein Kunde kauft über einem Vertriebskanal (einem Webshop) ein. Produkte werden in den Warenkorb gelegt. Dabei überprüft Magento den gesamten verfügbaren Bestand an Produkten über alle Quellen hinweg. Das Feature MSI aggregiert Summen und das Reservierungssystem verfolgt Abzüge von der verkaufsfähigen Menge. Tatsächliche Bestände werden aber noch nicht abgezogen. Der Händler überprüft bei der Rechnungsstellung und dem Versand des Produkts den Bestand. Mit dem neuen Versandalgorithmus können Händler nun entscheiden, aus welcher Quelle sie Produkte an einen Kunden senden möchten. Sobald eine Bestellung verschickt wird, werden die gelieferten Beträge vom Reservierungssystem gelöscht und von den spezifischen Quellbestandsmengen abgezogen.
Bei Stornierungen: Wenn ein Kunde seine Bestellung vor dem Versand storniert, wird im Reservierungssystem eine neue Reservierung aufgenommen, um den Bestandsbetrag an die Quelle zurückzugeben. Somit heben sich die Reservierungen gegenseitig auf und die Menge wird nicht von einer der Quellen abgezogen. Andere Kunden können diese Produkte aktiv über Vertriebskanäle beziehen.
Rückerstattete Bestellungen: Wenn ein Kunde eine Bestellung rückerstatten möchte, wird in der Regel eine Gutschrift zur Bearbeitung der Retouren erfasst. Diese Gutschrift erzeugt eine Reservierung für die rückerstatteten Produkte und Mengen zurück an die Quelle, die das Produkt ursprünglich geliefert hat.
Shopware 5.5:
Sicherheit:
Die neue Shopware Version verabschiedet sich komplett von der IonCube Verschlüsselung und bietet nun völlige Freiheit für Nutzer.
Performance:
Auch bei der Performance lässt sich Shopware bei der Version 5.5 nicht lumpen. Die großen Backend Entitäten wie zum Beispiel Artikel, Kunden oder Bestellungen basieren nun auf Elasticsearch. Auch beim Caching hat sich einiges getan. So wurde das Cache Warm Up verbessert und Caching für zeitgesteuerte Inhalte hinzugefügt. Ergänzt wurde auch der Support für Elasticsearch 6.0.
Warenwirtschaft:
Shopware 5.5 kommt auch mit ganz neuen Features im Bereich Warenwirtschaft/ ERP daher. So kann Shopware nun mit Funktionen rund um Versand und am POS punkten. Der Shopsystem Hersteller aus Deutschland hat sich das Ziel gesetzt das Handling mit der nahtlos integrierten Warenwirtschaft weiter zu optimieren. Folgend eine Auflistung zusätzlicher neuer Features:
- Retourenmanagement
- Individueller Etikettendruck
- Kundenkarten am POS
- Kassendisplay
- Klassische Kartenterminals
- Manuelle Picklisten
Künstliche Intelligenz:
In Sachen Künstliche Intelligenz geht Shopware einen großen Schritt nach vorne. So profitiert man in der Version 5.5 von intelligenten Statistiken mit einer sehr schlüssigen Aufbereitung. Große Datenmengen sind oft sehr schwer zu interpretieren, deshalb bietet Shopware nun ein Feature das die Daten so aufbereitet, dass die Shopbetreiber ohne viel Aufwand Wissen ableiten und die richtigen Schlüsse ziehen können. Somit hat man die Daten immer im Griff und kann die richtigen Zusammenhänge erkennen.
Internationalisierung & SEO:
Hier wurden Erweiterungen geschaffen die ganz im Zeichen der Internationalisierung stehen. So können jetzt Formulare und Shopseiten einfach übersetzt werden, indem mehrere Sprachen hinterlegt werden. Dies entledigt die Notwendigkeit für das Anlegen und Mapping von Shopseitengruppen. In Sachen SEO hat die Version 5.5 auch eine neue Funktion am Start. Für die optimale Erfassung der Sprachvarianten durch Google ist jetzt das Setzen des hreflang-Tags im Seitenquelltext möglich.
Shopware 6:
Auch für die angekündigte Shopware Version, nämlich die Version 6 gibt es schon einige wenige Informationen und Einblicke. Im Sinne dessen bietet Shopware für Partneragenturen schon eine Testumgebung namens „Shopware Playground“. In dieser Umgebung können die autorisierten Agenturen, das sich noch in der Entwicklung befindende System, kennenlernen. An einigen Screenshots der Administrationsoberfläche kann man unschwer erkennen, dass sich das neue System designtechnisch grundsätzlich von der alten Version abheben und somit intuitiver zu bedienen sein wird. Auch einige andere neue Features und Verbesserungen sind bereits zu erkennen:
- Erweiterte Verwaltung von Produktpreisen
- Staffelpreise im Standard Funktionsumfang
- Eindeutiger Unterscheidung zwischen Lieferungen und Bestellungen
- Erstellung von unterschiedlichen Katalogen für verschiedene Verkaufskanäle
- API first Ansatz (Alle Funktionen sind über Schnittstellen ansprechbar)
Für wen eignet sich welches Shopsystem?
Um euch die Entscheidung zwischen den beiden Shopsystemen etwas zu erleichtern, beleuchten wir hier einige Schlüsselfaktoren der Systeme.
Für Magento spricht sicherlich die große Anzahl an Erweiterungen. Diese machen es möglich nahezu alle erdenkbaren Sonderwünsche und Spezialfunktionen umzusetzen. Auch bei der Anzahl an Schnittstellen kann Magento punkten. Hier ist die Anbindung an Systeme wie SAP, OpenERP, Sage, Nova, Salesforce und vielen weiteren möglich. Shopware hingegen, kann in dieser Hinsicht nicht so viele Schnittstellen zu anderen Systemen bieten.
Durch die weiträumige Verbreitung von Magento ist das Shopsystem aus Amerika im Bereich Internationalisierung Shopware noch etwas voraus. Ein Punkt der sehr positiv für Magento zu werten ist, ist sicherlich die große Community die dem System sozusagen den Rücken stärkt. Ein weiterer Bereich in dem das E-Commerce System aus den Staaten sehr gut aufgestellt ist, sind die B2B Funktionen. Hier sind mit der Version 2.2 einige wichtige Funktionen hinzugekommen, jedoch sind die B2B Funktionalitäten nur in der Magento Commerce Variante enthalten.
Shopware. Das Shopsystem aus Deutschland kann im Vergleich zu Magento mit einer sehr komfortablen Bedienung punkten. Durch den Pagebuilder in der Community Edition und den Erlebniswelten ist man als Shopbetreiber etwas unabhängiger von Agenturen und kann sich dadurch den ein oder anderen Euro für Standard Implementierungen sparen. Hier versucht Magento mit ihrem Page Builder natürlich nachzuziehen. Derzeit ist dieses Feature jedoch nicht in der kostenlosen Magento Community Edition vorhanden. In vielen Projekt Konstellationen erreicht man mit Shopware also einen günstigeren Preis, dies kommt durch den geringeren Entwicklungsaufwand und die somit niedrigeren Entwicklungskosten.
Pauschal kann man dies jedoch nicht sagen, da Magento durch die vielen Extensions bei großen und individuellen Projekten schon eine sehr solide Grundlage bietet. Abheben kann sich Shopware vom Shopgiganten aus Amerika speziell durch die ausführliche Dokumentation des Systems. Für Shopware spricht natürlich die stetig besser werdende Usability und User Experience. Dieser Aspekt ist besonders interessant für Storemanger die jedden Tag mit dem System arbeiten und sich durch eine gute User Experience viel Zeit ersparen.
Magento:
- Größere Anzahl an Erweiterungen
- Weltweit im Einsatz
- Mehr Schnittstellen
- Kostenpunkt: ab 100.000 Euro
Shopware:
- Komfortablere Bedienung
- Unabhängiger von Agenturen bei der Produktpräsentation oder Erlebniswelten durch den Pagebuilder
- Ausführlichere Dokumentation in Deutsch und Englisch
- Kostenpunkt: ab 50.000 Euro
Magento vs. Shopware | Die Gegenüberstellung der Shopsysteme
Daten | Shopware | Magento |
Unternehmens Herkunft | Deutschland | USA |
Firmensitz | Shöppingen | Culver City |
Editionen und Lizenzkosten in Euro | Community Edition –> Kostenlos Professional Edition –> 1.295,00 (Stand 05.06.2019) Enterprise Edition –> Preis auf Anfrage | Community Edition –> Kostenlos Commerce Edition –> ab. ca 19.600 |
Projektkosten in Euro | Ab 50.000 | Ab 100.000 |
Entwicklungsaufwand | Niedrigerer Entwicklungsaufwand | Höherer Entwicklungsaufwand |
Dokumentation | Vorhanden | Ausführlich in DE & EN | Vorhanden | Mäßige Dokumentation in EN |
Gewährleistung vom Hersteller | Ab Professional Edition | Ab Enterprise Edition |
Internationalität | Internationalisierungs Features stark verbessert | Weltweit im Einsatz |
Erweiterungen | 1500+ | 15.000+ |
Keyfeatures der neuesten Versionen | User Experience, Performance, Künstliche Intelligenz | Multi Source Inventory, Page Builder, Progressive Web Apps |
Zusammenfassung | Shopsystem mit stark optimierter User Experience mit einzigartigen Marketingfunktionen und innovativen Features. | Weltweit größtes Shopsystem mit vielen Extensions aber höheren Kosten und Entwicklungsaufwand. |